Selbstverständniserklärungen von Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit

Das Thema Nachhaltigkeit bestimmt seit einigen Jahren nicht nur die politische Agenda, sondern ist auch zum festen Bestandteil unseres täglichen Handelns und Lebens geworden. Wie wir wissen, möchten wir unseren Planeten, seine Rohstoffe und Energien auch noch für unsere nächsten Generationen möglichst lange erhalten, dazu bedarf es einer Änderung. Einer Änderung unseres Denkens und einer Änderung unseres Handels.

Was bedeutet nachhaltiges Handeln?

Denkt man an nachhaltiges Handeln, kommt neben dem Ausschalten sämtlicher Standby Geräte im Haushalt, der Mülltrennung, dem Fahrrad fahren und Nutzen öffentlicher Verkehrsmittel, auch unseren täglichen Lebensmitteleinkäufen eine immer größere Bedeutung zu. Kaufe ich regionale Produkte vom Biobauern oder das unter künstlichem Licht entstandene Gemüse aus dem Supermarkt? Sollen es die frischen Eier von glücklichen Hühnern sein, oder tun es auch die Eier von Legehennen? Unser Verhalten, unsere Einkäufe bestimmen den Kurs. Möchte man auf Nummer sicher gehen, so kann man sich über die Unternehmen informieren und mehr über Sie herausfinden. Ob sie im Sinne der Nachhaltigkeit ihre Güter und Produkte herstellen, muss man jedoch selbst bewerten. Gesetzlich vorgeschrieben ist es keinem Unternehmen, nachhaltig zu handeln. Doch viele Unternehmen, Firmen und Familienbetriebe ergreifen selbst die Initiative und geben sogenannte „Selbstverständniserklärungen“ zum Thema Nachhaltigkeit ab.

Selbstverständniserklärungen von Unternehmen

Selbstverständlich sollte es heutzutage sein, dass ein jedes Unternehmen im Sinne der Nachhaltigkeit produziert und seine Güter vertreibt. Doch was steckt dahinter? Eine gesetzliche Vorschrift gibt es nicht, aber der Appell von Politik und die Nachfrage der Zivilbevölkerung nachhaltig zu handeln. Der Verbraucher informiert sich immer mehr. Er ist sich seines Einflusses bewusst. Die Unternehmen reagieren. Aber wie? Der beste Weg ist seine nachhaltigen Bemühungen in einer guten Selbstverständniserklärung darzulegen.

Ein Praxisbeispiel zur Veranschaulichung

OvernightPrints ist ein Druckunternehmen. Ein Arbeitsfeld, das im Allgemeinen nicht als sehr energie- und nachhaltig gilt. Immerhin werden über 70% der Druckmaschinenenergie in Wärme umgesetzt. 30% der Energie werden für den Druckvorgang selbst benötigt. Das heißt also das in einem Produkt wie einer Visitenkarte lediglich ein geringer Teil der aufgewendeten Energie tatsächlich für die Herstellung genutzt wird. Das ist im Sinne der Nachhaltigkeit Ressourcenverschwendung und kein effizientes Wirtschaften. Doch selbst ein solches Unternehmen schafft es Energie zu sparen. 6 Punkte führt ihre Selbstverständniserklärung, die diesen Vorgang und die eigene Motivation umfangreich erklärt.

Offset läuft im Trockenoffsetverfahren

OvernightPrints kann sich als einer der größten Trockenoffsetdruckereien der Welt bezeichnen. Bei diesem Verfahren verzichten sie bewusst auf industriell hergestellte Druckprozesse mit Alkohol. Ein Profit für nachhaltige Ressourcen.

Mit der Kurzfarbtechnologie Papier und Farbe sparen

Druckt man mit OvernightPrints, so spart man an Farbe und Ressourcen. Während typische Farbtechnologien das Farbwerk bis zu 15 Mal walzen, wird nur ein einziges Mal mit der Kurzfarbwerktechnologie gewalzt. Statt einem Farb- und Ressourcenverbrauch von 100 bis 200 Bögen, sind somit 10 Bögen garantiert.

Keine mineralhaltigen Bindemittel

Gedruckt wird ausschließlich mit Bindemitteln, die verträglich für die Natur sind. Sie basieren auf Naturölen, wie Rapsöl. Hinsichtlich der Verwendung von Rapsöl, vor allem bzgl. der Verdrängung von Weizen- und anderen Getreideanbau für Rapsöl, lässt sich diskutieren. Dennoch Rapsöl ist gesünder für die Umwelt, als mineralölhaltige Bindemittel.

Deinking im Offset

Wird ein Produkt im Offsetdruck hergestellt, ist es ökologisch vertretbarer als Inkjet- und Flüssigtonerddruckverfahren. das gilt auch für spätere Deinking und Recyclingprozesse.

FSC Papier

Das von OvernightPrints verwendete Papier für sämtliche Produkte ist mit dem FSC Güte Logo ausgestattet. Was das bedeutet. Es wird ausschließlich Papier aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft bezogen.

Verpackt wird recyclingfähig

Wird das gedruckte Produkt verpackt, greift OvernightPrints auf recyclingfähige Verpackungsmaterialien zurück.

Die Selbstverständniserklärungen von OvernightPrints lassen erkennen, dass sie in ihren Bereichen nachhaltig produzieren. Ganz ökologisch vertretbar ist es nicht, aber im Sinne des Machbaren, eine Zusage an das Konzept der Nachhaltigkeit und darauf kommt es schließlich an. Wer also in der Firma oder Privat ein Druckerzeugnis benötigt und sich dessen sicher ist, wäre mit einer Visitenkarte von OvernightPrints nicht nur Qualitativ sondern auch Ökologisch gut beraten. Ein jedes Unternehmen in jeder Branche kann seinen Produktionsprozess umstellen und ändern. Ändern im Sinne einer nachhaltigen Produktion. Vor allem der Einsatz von Papier aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft ist beeindruckend. Hinsichtlich der Verwendung von Rapsöl ist die Nachhaltigkeit diskussionswürdig. Ja – Rapsöl ist ökologisch verträglicher als mineralölhaltige Bindemittel, aber einhergehend damit ist auch die Tatsache verbunden, dass zahlreiche Farmer statt Weizen und Getreide nun Raps anbauen, was zu einer Verschiebung der Weizen- und Getreideproduktion auf dem Weltmarkt führt. Darüber hinaus zieht Raps wesentlich mehr Nährstoffe aus dem Boden. Wie bei so vielen Diskussionen. Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille.

Was kann man allgemein von Selbstverständniserklärungen erwarten?

Ehrlichkeit und Authentizität – das wäre wünschenswert. Doch es sollte auch der Fall sein, immerhin werden diese Selbstverständniserklärungen auf freiwilliger Basis herausgegeben. Aber sie sprechen auch die Stimme der Allgemeinheit. Die Verbraucher fordern nachhaltiges Wirtschaften.

Betrachtet man dann aber wiederum McDonalds, als Multinationalen Konzern, und ihr Marketing für gesunde Ernährung – was bei weitem über eine Selbstverständniserklärung hinausgeht – und zieht dann den kürzlich publik gewordenen Skandal bzgl. der Fleischherkunft mit in die Debatte ein, dann wird auch jede noch so ehrlich gemeinte Selbstverständniserklärung vertrauenswürdiger Unternehmen einem ungewollten Glaubenstest unterzogen. Schließlich ist auch die Selbstverständniserklärung selbst nur ein gut verfasster Text auf einem Blatt Papier. Wenn auch – im Falle von OvernightPrints – ökologisch nachhaltig gedruckt.

Dennoch: Der Grundgedanke ist die Freiwilligkeit, die einer solchen Selbstverständniserklärung voraus geht. Das ist das wichtigste. Wer eine solche Erklärung abgibt, der kann sich sicher sein, dass verantwortungsvolle Bürger vielleicht sogar eben diese Erklärung als letzten Aspekt zur Entscheidung beim Kauf heranziehen.